EHEIM-Trolleybus-Anlage

Der Münchner Ingenieur E. W. Fischer hatte Ende der 40er-Jahre einen zur Modelleisenbahn passenden Oberleitungsomnibus entwickelt, der von Artur Braun, einem der erfogreichsten Spielwaren-Großhändler der damaligen Zeit und spätere Gründer der Firma BRAWA, erstmals 1950 auf der Spielwarenmesse, damals noch in Leipzig, präsentiert wurde. Das neue Spielzeug wurde zwar überall bestaunt, jedoch konnte das Aussehen der Busse und ihre Technik noch nicht restlos überzeugen, zumal diese für den H0-Maßstab deutlich zu groß ausgefallen waren. Der Betriebsleiter der Europa Spielwaren GmbH, Gunther Eheim, machte sich deshalb daran, die Busse optisch und technisch zu verbessern. Auch die neue Trolleybus-Version, deren Fahrsicherheit und Kurvengängigkeit verbessert wurde und dem Trambus von Wiking ähnelte, erhielt zunächst keinen eindeutigen Produktnamen. Wie man den alten Kartons entnehmen kann wurden sie lediglich mit "Trolleybus H0" bezeichnet.
Nachdem die Europa Spielwaren GmbH in Konkurs gegangen war, machte sich G. Eheim selbständig, gründete die Firma  EEE (Eheim Esslinger Elektrospielwaren) und produzierte die Trolleybusse für Braun, der den weltweiten Vertrieb inne hatte. Die ersten Modelle waren elfenbeinfarbig mit roten Zierlinien. Danach folgten rote, blaue und gelbe Varianten mit jeweils elfenbeinfarbigem Dach. Kurze Zeit gab es auch grüne Exemplare. Ein Blick in die Aktuellen BRAWA-Kataloge zeigt, dass die Oberleitungsbusse immer noch angeboten werden. Sie haben sich seit 1953 kaum geändert. Dagegen wurden die Oberleitungsmaste bereits von Eheim "einfacher" und nicht mehr so massiv gestaltet. (Artikel wird fortgesetzt!)


Ziel unserer Anlage ist es, den Trolleybus in der 50er-Version im Rahmen eines kleien Dioramas in Betrieb mit Originalteilen zu zeigen. Sie ist außerdem so konzipiert, dass sie entweder als selbsständige Anlage z.B. als Schaufensterauslage betrieben oder in unserer großen 6-Meter-Schauanlage integriert werden kann. Da wir auch noch über ein Original-Set von Fischer verfügen, können wir somit den Beginn der "Trolleybus-Ära" nachvollziehen.


Hier einige Bilder.


Die kleine Anlage besteht aus einem Oval (1,40 x 0,40 m) mit Haltestelle (mit beleuchteter originaler Haltestelle 6151 von Eheim), verschiedenen beleuchteten Holzgebäuden von R/S (Dr. Rudolf Spitaler) und zwei Lampen von BRAWA.











Anlage 2014









ZURÜCK

Link zu EISENBAHNROMANTIK und einem Interview mit Gunter Eheim vom Dezember 2009